Vierte Generation der Mobilfunkstandards (4G)

Was ist die vierte Mobilfunkgeneration?

Der Begriff Fourth Generation Wireless (4G) bezieht sich auf die vierte Generation der Funkstandards und löst die dritte Generation des Breitband-Mobilfunks ab.

Die Normen für 4G, die vom Funksektor der Internationalen Fernmeldeunion (engl. International Telecommunication Union, ITU-R) festgelegt wurden, werden als International Mobile Telecommunications Advanced (IMT-Advanced) bezeichnet.

Von einem IMT-Advanced-Mobilfunksystem wird erwartet, dass es den Nutzern von Mobilfunkdiensten eine sichere Bandbreite von mehr als 100 Mbit/s bietet, die das Streamen von Multimedia-Inhalten in hoher Qualität ermöglicht.

Die bestehenden 3G-Technologien, oft auch Pre-4G genannt (z. B. Mobile WiMAX und 3G LTE), erfüllen diese Bandbreitenanforderung nicht. Die meisten der als 4G bezeichneten Implementierungen entsprechen nicht der vollständigen IMT-Advanced-Norm.

Die vierte Generation des Mobilfunks einfach erklärt

Hinter dem Konzept der 4G-Dienste verbirgt sich eine umfassende IP-basierte Lösung, mit der Multimedia-Anwendungen und -Dienste jederzeit und überall mit hoher Datenrate, erstklassiger Servicequalität und hoher Sicherheit für den Nutzer bereitgestellt werden können.

Nahtlose Mobilität und Interoperabilität mit herkömmlichen drahtlosen Standards sind für die Funktionalität der 4G-Kommunikation entscheidend.

Bei der Umsetzung werden neue Technologien wie Femto- und Picozellen zum Einsatz kommen, die den Bedürfnissen mobiler Kunden unabhängig von ihrem Standort gerecht werden und Netzressourcen für Roaming-User oder Nutzer in entlegeneren Gebieten freisetzen.

Im September 2009 wurden zwei konkurrierende Normen als Technologiekandidaten zur Prüfung durch die ITU-R eingereicht:

  • LTE Advanced – standardisiert durch das 3GPP
  • 802.16m – genormt von der IEEE

Diese Standards sollen wie folgt sein:

  • Spektrale Effizienz
  • Dynamische Zuweisung von Netzressourcen in einer Zelle
  • Unterstützung eines reibungslosen Handover
  • Angebot einer hohen Servicequalität (QoS)
  • All-IP paketvermitteltes Netz als Grundlage

WiMax gilt als das erste 4G-Angebot. Es handelt sich um eine IP-basierte, drahtlose Breitbandzugangstechnologie, die auch als IEEE 802.16 bekannt ist. WiMax-Dienste bieten Privat- und Geschäftskunden eine einfache Internetverbindung.

Die derzeitigen WiMAX- und LTE-Implementierungen werden weitgehend als Zwischenlösung betrachtet. Sie bieten eine deutliche Verbesserung, während WiMAX 2 (auf der Grundlage der 802.16m-Spezifikation) und LTE Advanced bereits fertiggestellt sind.

Beide Technologien zielen darauf ab, die von der ITU vorgegebenen Ziele zu erreichen, sind aber noch weit von ihrer Umsetzung entfernt.

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Margaret Rouse

Margaret Rouse ist eine preisgekrönte technische Autorin und Dozentin. Sie ist für ihre Fähigkeit bekannt, komplexe technische Themen simpel und nachvollziehbar zu erklären. In den letzten zwanzig Jahren sind ihre Erklärungen auf TechTarget-Websites erschienen und sie wurde in Artikeln der New York Times, des Time Magazine, USA Today, ZDNet, PC Magazine und Discovery Magazine als Quelle und Expertin zitiert. Wenn Sie einen Vorschlag für eine neue Definition haben oder eine technische Erklärung verbessern möchten, schicken Sie einfach Margaret eine E-Mail oder kontaktieren Sie sie auf LinkedIn oder Twitter.